Sodbrennen ist ein weit verbreitetes Problem, bei dem Magensäure in die Speiseröhre zurückfließt und ein brennendes Gefühl hinterlässt. Oft liegt die Ursache nicht nur in der Ernährung oder Lebensweise, sondern auch in körperlichen Faktoren wie Haltungsproblemen oder Verspannungen im Zwerchfellbereich. Diese Faktoren können Druck auf den Magen ausüben und den Reflux verstärken. Menschen mit einer ungünstigen Körperhaltung, schwacher Bauchmuskulatur oder eingeschränkter Beweglichkeit des Zwerchfells sind häufiger betroffen. In solchen Fällen kann Physiotherapie eine echte Hilfe darstellen, indem sie den Körper optimal aufrichtet und das Zwerchfell entlastet.
Physiotherapie kann an den mechanischen Ursachen des Sodbrennens ansetzen. Durch gezielte Atemübungen, Haltungsverbesserungen und Zwerchfell-Entspannungen kann der Druck auf den Magen verringert werden. Das Zwerchfell spielt als Hauptatemmuskel eine zentrale Rolle für die Trennung von Brust- und Bauchraum. Ist es verspannt oder unflexibel, kann dies zu einer Schwächung des unteren Speiseröhrenschließmuskels führen, was den Säurereflux fördert. Die Physiotherapie hilft, diese Mechanismen wieder ins Gleichgewicht zu bringen und so die Häufigkeit und Intensität von Sodbrennen zu reduzieren.
Einige physiotherapeutische Übungen haben sich bei Sodbrennen als besonders hilfreich erwiesen:
Physiotherapie wirkt sich nicht nur positiv auf Sodbrennen aus, sondern unterstützt auch allgemein die Verdauung. Ein gut trainiertes Zwerchfell und eine starke Rumpfmuskulatur verbessern die Verdauung, indem sie das Bauch- und Brustraumgleichgewicht unterstützen. Physiotherapie kann zudem helfen, Völlegefühl und Blähungen zu reduzieren. Bei Menschen, die durch ihre Lebensweise oder Arbeit langes Sitzen nicht vermeiden können, beugt eine physiotherapeutische Betreuung Verdauungsproblemen vor, die häufig mit einer schlechten Körperhaltung verbunden sind.